Fördermöglichkeiten bei Immobilieninvestitionen – Was Investoren beachten sollten

Die Finanzierung ist ein entscheidender Faktor bei Immobilieninvestitionen, und Förderprogramme können eine wertvolle Unterstützung bieten. Sowohl für private als auch für gewerbliche Investoren gibt es eine Vielzahl von staatlichen Förderungen, die Zinsvergünstigungen, Zuschüsse oder steuerliche Vorteile bieten. Diese Programme können die Finanzierung erleichtern, Investitionen in energieeffiziente Maßnahmen unterstützen und langfristig zu Kosteneinsparungen führen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Fördermöglichkeiten es gibt und worauf Sie achten sollten, um das Beste aus Ihrer Immobilieninvestition herauszuholen.


1. Warum Fördermöglichkeiten bei Immobilieninvestitionen wichtig sind


Förderungen sind für Immobilieninvestoren aus mehreren Gründen attraktiv:


    Reduzierung der Finanzierungskosten: Viele Förderprogramme bieten zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse, die die Eigenkapitalrendite verbessern und das finanzielle Risiko senken können.

    Energieeffizienz und Klimaschutz: Förderungen unterstützen Investitionen in energieeffiziente und nachhaltige Gebäudetechnik, die den Wert einer Immobilie langfristig steigern und die Betriebskosten senken.

    Langfristige Rentabilität: Staatliche Zuschüsse und Steuervergünstigungen können die Rentabilität einer Immobilie erheblich erhöhen, indem sie die laufenden Kosten verringern und den Investitionsaufwand senken.


2. Übersicht der wichtigsten Fördermöglichkeiten für Immobilieninvestoren


Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen auf Bundes- und Landesebene, die für Immobilieninvestoren relevant sind. Hier sind die wichtigsten Optionen:


    KfW-Förderungen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Programme zur Förderung von energieeffizientem Bauen und Sanieren, erneuerbaren Energien und altersgerechten Umbauten. Besonders attraktiv sind hier die Programme für energieeffiziente Gebäude.

    BAFA-Zuschüsse: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie z.B. den Einbau von Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Biomasseheizungen.

    Steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten: Speziell bei denkmalgeschützten Immobilien oder energetischen Sanierungen gibt es steuerliche Vorteile durch erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten.

    Förderungen auf Landes- und Kommunalebene: Viele Bundesländer und Kommunen bieten eigene Programme für Immobilieninvestoren an, die energetische oder städtebauliche Maßnahmen unterstützen.


3. Die KfW-Förderprogramme im Detail


Die KfW ist einer der wichtigsten Ansprechpartner für Förderungen im Immobilienbereich und bietet zahlreiche Programme, die Investoren zugutekommen können:


    Energieeffizient Bauen (Programm 261): Dieses Programm fördert Neubauten oder umfangreiche Sanierungen, die besonders energieeffizient sind. Je nach Effizienzstandard (z.B. Effizienzhaus 55 oder Effizienzhaus 40) erhalten Investoren zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse, die einen Teil des Kredits erlassen.

    Energieeffizient Sanieren (Programm 262): Hierbei handelt es sich um Förderungen für die Sanierung bestehender Gebäude. Ziel ist es, den Energieverbrauch der Immobilien zu senken, was durch Dämmmaßnahmen, neue Heizungen oder Fenster erreicht werden kann. Auch hier gibt es Tilgungszuschüsse für besonders energieeffiziente Sanierungen.

    Altersgerechter Umbau (Programm 159): Dieses Programm richtet sich an Investoren, die Wohnraum barrierefrei gestalten oder altersgerecht umbauen möchten. Ein barrierefreier Umbau erhöht die Attraktivität der Immobilie für eine breite Zielgruppe und kann die Vermietbarkeit verbessern.

    Erneuerbare Energien – Standard (Programm 270): Diese Förderung unterstützt den Einsatz erneuerbarer Energien, z.B. Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen. Diese Anlagen können die Betriebskosten senken und den Marktwert der Immobilie langfristig steigern.


Vorteile der KfW-Programme

Die KfW-Programme bieten den Vorteil, dass sie Investoren günstige Zinssätze und häufig auch Tilgungszuschüsse gewähren, die den Kreditbetrag reduzieren. Außerdem ist die Beantragung relativ unkompliziert, da viele Banken bei der Antragsstellung unterstützen.


4. Zuschüsse des BAFA für erneuerbare Energien


Das BAFA bietet Zuschüsse für Investitionen in erneuerbare Energien, die den Energieverbrauch und die Umweltbelastung reduzieren. Diese Zuschüsse sind besonders attraktiv für Immobilieninvestoren, die langfristig in umweltfreundliche Heizsysteme investieren möchten:


    Wärmepumpen: Das BAFA fördert den Einbau von Wärmepumpen mit Zuschüssen, die je nach Art der Wärmepumpe und deren Effizienz gestaffelt sind.

    Solarthermie: Zuschüsse für Solarthermieanlagen unterstützen die Erzeugung von Warmwasser und Heizwärme durch Sonnenenergie.

    Biomasseheizungen: Auch Biomasseheizungen, die z.B. mit Holzpellets betrieben werden, werden gefördert und können die Heizkosten senken.


Beantragung und Kombination mit KfW-Förderungen

Die BAFA-Zuschüsse können teilweise mit den KfW-Förderungen kombiniert werden, was die Investitionskosten weiter senken kann. Es ist jedoch wichtig, die Richtlinien genau zu beachten, da eine doppelte Förderung in manchen Fällen ausgeschlossen ist.


5. Steuerliche Vorteile und Abschreibungen


Steuerliche Erleichterungen spielen eine große Rolle bei Immobilieninvestitionen und können die Rentabilität erheblich beeinflussen:


    Abschreibung für Abnutzung (AfA): Immobilien können in der Regel über einen Zeitraum von 50 Jahren linear abgeschrieben werden, was die jährliche Steuerlast verringert. Denkmalgeschützte Immobilien oder energetische Sanierungen bieten oft erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten.

    Sonderabschreibungen für energetische Sanierungen: Bei energetischen Sanierungsmaßnahmen gibt es in vielen Fällen zusätzliche Sonderabschreibungen, die es ermöglichen, einen Teil der Investitionskosten bereits in den ersten Jahren steuerlich geltend zu machen.

    Erhöhte Abschreibungen bei Denkmalimmobilien: Wer in denkmalgeschützte Immobilien investiert, kann häufig von erhöhten Abschreibungsmöglichkeiten profitieren, da die Instandhaltung und Sanierung von Denkmälern als erhaltenswerte Maßnahmen anerkannt werden.


Vorteile und Anforderungen

Die steuerlichen Vorteile machen Immobilieninvestitionen attraktiv, müssen jedoch korrekt beantragt und dokumentiert werden. Es ist empfehlenswert, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen, um alle Möglichkeiten optimal zu nutzen und steuerliche Fallstricke zu vermeiden.


6. Regionale Förderprogramme und Sonderprogramme


Viele Bundesländer und Kommunen bieten eigene Förderprogramme an, um Investitionen in bestimmte Regionen oder Projekte zu fördern. Diese Programme sind oft weniger bekannt, können jedoch erhebliche Vorteile bieten:


    Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen: In Sanierungsgebieten gibt es oft spezielle Förderungen, um die Attraktivität der Region zu steigern. Investoren, die in solche Gebiete investieren, können Zuschüsse oder Steuervergünstigungen erhalten.

    Förderungen für ländliche Regionen: Einige Bundesländer bieten besondere Anreize für Investoren, die in ländlichen Regionen Immobilien erwerben oder sanieren. Ziel ist es, den Zuzug zu fördern und die regionale Entwicklung zu unterstützen.

    Sonderprogramme für Sozialwohnungen: Wer in Sozialwohnungen investiert, kann unter bestimmten Voraussetzungen von speziellen Förderungen profitieren, die günstige Kredite oder Zuschüsse umfassen.


Wie man regionale Förderungen findet

Viele regionale Förderungen sind nicht auf nationalen Plattformen gelistet. Es lohnt sich daher, bei der zuständigen Landesbank oder bei der kommunalen Verwaltung nach möglichen Programmen zu fragen.


7. Voraussetzungen und Antragsverfahren für Förderungen


Jedes Förderprogramm hat spezifische Anforderungen, die Investoren erfüllen müssen. Hier einige allgemeine Punkte, die bei der Beantragung zu beachten sind:


    Frühzeitige Planung und Beratung: Förderanträge sollten frühzeitig eingeplant werden, da viele Programme eine Beantragung vor Beginn der Bau- oder Sanierungsmaßnahmen verlangen.

    Energieberater einbeziehen: Für viele energetische Sanierungen ist die Einbindung eines Energieberaters erforderlich, der die Maßnahmen plant und die Förderfähigkeit bestätigt.

    Nachweise und Dokumentation: Es ist wichtig, alle relevanten Nachweise und Unterlagen einzureichen und die Anforderungen genau zu beachten, um den Förderanspruch zu sichern.

    Beratung durch die Hausbank: Viele Banken unterstützen bei der Beantragung von KfW-Krediten und anderen Förderungen und können wertvolle Hinweise zum Antragsprozess geben.


8. Kombinieren von Förderungen und Eigenkapitalstrategie


Eine kluge Kombination von Förderungen und Eigenkapital kann die Investitionsrendite deutlich verbessern:


    Förderungen mit Eigenkapital ergänzen: Je höher der Eigenkapitalanteil, desto geringer ist das Fremdkapitalrisiko. Eine Kombination aus Förderungen und Eigenkapital ist daher ideal für langfristige Investments.

    Mehrere Förderungen kombinieren: Häufig lassen sich verschiedene Programme kombinieren, etwa BAFA-Zuschüsse

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